Der weltweit größte Hersteller von Smartphones und Halbleitern Samsung könnte die Blockchain zur Verwaltung seines globalen Versorgungsnetzes nutzen. Die Samsung Gruppe ist dabei einer der ersten weltweiten Produzenten, der sich ernsthaft mit dem Einsatz von Distributed Ledgern beschäftigt. Das Unternehmen will die Blockchain-Technologie nutzen, um seine Transportkapazitäten zu erweitern (Crypto Future hat bereits das Blockchain-Potential im Frachtbereich in einem anderen Blog-Beitrag erwähnt). Samsung erwartet in diesem Jahr u.a. 488.000 Tonnen Luftfracht - dazu gehören Displays und Galaxy S9-Handys. Ein Blockchain-System könnte das Unternehmen dabei unterstützen, die zeitliche Verzögerung zwischen Produkteinführungen und tatsächlichen Lieferungen zu reduzieren, wodurch es einfacher wird, auf Konkurrenzprodukte zu reagieren und die Produktnachfrage in Schwellenländer wie China zu verlagern.
(CF Red./Bloomberg)
22 Länder haben eine Deklaration zur Gründung eines europäischen Blockchain-Partnerschaftsabkommens unterzeichnet. Weitere Länder wurden zudem dazu eingeladen sich der Partnerschaft anzuschließen. Diese soll als Instrument zur Zusammenarbeit zwischen den EU Mitgliedstaaten dienen, um Erfahrungen und Fachwissen in technischen und regulatorischen Bereichen auszutauschen und den Start von EU-weiten Blockchain-Anwendungen im digitalen Binnenmarkt zum Nutzen des öffentlichen und privaten Sektors vorzubereiten. Dies soll sicherstellen, dass Europa weiterhin eine führende Rolle bei der Entwicklung und Einführung von Blockchain-Technologien spielt. Die Partnerschaft wird zur Schaffung eines gedeihlichen Umfelds in voller Übereinstimmung mit den EU-Rechtsvorschriften und mit klaren Governance-Modellen beitragen, was dazu führen soll, dass neue Blockchain-Dienstleistungen europaweit entstehen. Die Europäische Kommission hat im Februar 2018 auch das „ EU Blockchain Observatory and Forum“ ins Leben gerufen und bereits mehr als 80 Millionen Euro in Projekte investiert, die den Einsatz der Blockchain in technischen und gesellschaftlichen Bereichen unterstützen. Bis 2020 sollen noch rund 300 Millionen Euro mehr zur Verfügung gestellt werden.
Liste der Unterzeichnerstaaten: Österreich, Belgien, Bulgarien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich.
Weitere Länder sind ebenfalls dazu eingeladen in Zukunft der Partnerschaft beizutreten.
(EU Kommission)
Nun ist die Blockchain auch in der Unterhaltungs- und Eventindustrie angekommen.
Damit wird sich auch die Rolle der Ticketvermarkter ändern. Fans sehen sich heute noch mit dem Problem konfrontiert, dass die Tickets oft in rasender Geschwindigkeit ausverkauft sind. Später tauchen die Karten für ein Vielfaches des Preises auf Weiterverkaufsplattformen wieder auf. Durch die Blockchain-Technologie bieten sich nun für die Fans ungeahnte Vorteile. Konzertbesucher können zum Beispiel vor Ort spontan VIP-Tickets buchen, ihr Ticket weitergeben oder noch weitere Dienstleistungen bestellen. Und das Ganze in Echtzeit. Konzertbetreiber können durch die Technologie genau sehen, was ihre Kunden auf dem dreitägigen Festival besucht und konsumiert haben. Die Besucherlenkung kann beispielsweise durch Belohnungssysteme erweitert werden. Beispiele aus der Musikbranche gibt es bereits. Die isländische Indie-Ikone "Björk" ist etwa eine Vorreiterin in Sachen blockchainbasiertem Vertrieb. Fans können ihr neues Album mit Kryptowährungen bezahlen und werden mit Audiomünzen belohnt. Durch die Blockchain werden die Transaktionen vollkommen sicher und es bedarf keiner Vermittler wie Musikverlage, Labels und Vertriebe mehr, um Songs zu verkaufen.
(CF Red./Agenturen/Tiroler Tageszeitung)